Cocktails trinken mit Strohhalm? Zum Picknick mit billigem Plastikbesteck? Klar doch – was sonst? Geht es aber nach der EU, wird das bald der Vergangenheit angehören. Um Umwelt und Meerestiere stärker zu schützen, sollen bestimmte Kunststoffprodukte von Markt genommen werden. Der Vorschlag der Kommission kam im Mai auf den Tisch, nun geht es darum, die Mitgliedsstaaten zu überzeugen oder zumindest einen Kompromiss zu erzielen. Klappt alles wie geplant, könnte ein neues Gesetz 2021 in Kraft treten. Dann ist es aus mit Wattestäbchen und Plastikbesteck. Auch Fastfood-Boxen aus aufgeschäumtem Kunststoff würde unter eine neue Verordnung fallen.

Unsere Meinung dazu:

Endlich, könnte man sagen. Aber es ist mal wieder nur eine Teillösung, die hier kommen wird. Zu viel bleibt den einzelnen Staaten überlassen, man redet mal wieder von Empfehlungen statt von verbindlichen Vorgaben. So gäbe es bereits jetzt Zigarettenfilter ohne Plastik. Der Löwenanteil aber wird nach wie vor mit Kunststoffen produziert. Dabei kann ein einziger Stummel kann bis zu 1.000 Liter Wasser verschmutzen. Die EU nennt nun ein Datum, bis zu dem man diese Filter weitgehend eliminiert haben möchte: 2030. Da fragen wir uns, ob nicht doch wieder die Lobbyisten ihre Finger im Spiel haben?